Gärten und vor allem Äcker zur Landwirtschaft sind hervorragend, um in Krisensituationen eine Nahrungsgrundlage zu gewährleisten. Leider haben wir bei unserer Auswahl unserer Gärten oft Grenzen, da wir uns nicht um riesige Felder kümmern können, mit unseren Gärten aber auch nicht zu viel Aufsehen erregen wollen.
Oder wir sind in einem Gebiet gelandet, in dem die Umstände sehr schlecht sind und man generell nur wenig Platz zum Anbau hat.
Wie dem auch sei – einen guten Garten kannst du bereits mit sehr wenig Platz anbauen und auch gut pflegen. Je weniger Platz du nämlich hier verwendest, desto übersichtlicher hältst du auch dein gesamtes Lager. Wie genau das funktioniert, erfährst du jetzt.
Kräutergärten
Zunächst sollten wir anfangen, jeden Zentimeter zu nutzen, den wir zur Verfügung haben. Das heißt, wir fangen innerhalb unseres Unterschlupfes an. Einen Kräutergarten kannst du so gut wie überall aufbauen und pflegen. Er lässt sich sogar in kleinen Blumentöpfen hochziehen und beschert dir relativ regelmäßig leckere und nährstoffreiche Kräuter.
Kräuter sind eine tolle Sache, wenn es um extra Geschmack in deinen Gerichten geht. Aber nicht nur das.
Wenn man weiß wie, sind Kräuter deine Geheimwaffe, bei Schmerzen und anderen Verletzungen und Erkrankungen. Sie enthalten etliche Wirkstoffe, die allesamt für deine Gesundheit genutzt werden können. Die Wirkstoffe sind nicht zu unterschätzen und wer sich mit dem Thema vertraut macht, wird diese Wirkung sehr schnell entdecken.
So ein Kräutergarten sollte daher für jeden ein Muss sein und in jedem Unterschlupf, jeder Hütte oder in jedem kleinen Apartment zu finden sein. Er ist schnell aufgestellt, leicht gepflegt und enthält eine sehr breite Variation an verschiedenen Kräutern.
Vertikales Gärtnern
Den meisten Platz kannst du durch so genannte vertikale Gärten sparen. Hierbei werden in bestimmten Konstruktionen die Pflanzen und Töpfe vertikal übereinander gestapelt. So kannst du problemlos Pflanzen, die du sonst auf 4 m² unterbringen müsstest, auf 1 m² pflanzen.
Solche vertikalen Gärten sind zwar in ihrer Breite beschränkt, bieten aber genug Platz für kleines Gemüse, wie beispielsweise Tomaten. Es gibt natürlich auch Extrembeispiele. In einem Survival Szenario kannst du beispielsweise an einem Baum deinen Garten auf 5 oder 6 Ebenen übereinander anordnen. Alles, was du beachten musst, ist, dass du alles von einer Stelle – am besten dem Baumstamm – erreichen kannst.
Um einen guten Garten führen zu können, musst du natürlich wissen, welche Lebensmittel geeignet sind und wo du was in der Natur findest. Aus diesem Grund haben wir die Survival Bibel entwickelt, das Überlebens Handbuch, welches dir auf über 200 Seiten sämtliches Survival Wissen und die nötigen Techniken vermittelt, die du zum Überleben in der Wildnis brauchst.
Container Gärten
Das Anpflanzen in Containern gewinnt ebenfalls zusätzlich an Popularität. Es reichen bereits kleine Container (etwa 5-7 Liter), um gute Anbauten zu haben. Container bieten dir einige Freiheiten und Eigenheiten, mit denen das gesamte Thema Garten wesentlich leichter wird.
Die Vorteile der Container-Gärten sind eindeutig:
- Du kannst Container nach ihren Pflanzen und Arten sortieren
- Du kannst die Container immer umstellen (z.B. nach der Sonne ausrichten)
- Die Container sind schnell umgefüllt
- Dein Garten ist viel flexibler und du kannst alles schneller auf die Umgebung anpassen
Du kannst als Container natürlich auch kleine selbst gebaut Boxen benutzen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Hängegärten
Hängegärten jeglicher Art sind schon lange sehr im Trend und auch für Prepper können solche Konstruktionen interessant sein. Ähnlich wie das vertikale Gärtnern kannst du hier viel Platz in der Höhe gutmachen. Dazu bekommst du noch den Bonus der unabhängigen Platzwahl. Du kannst die Hängetöpfe jederzeit umhängen und deinen Garten anpassen.
Wenn du mehr Platz sparen möchtest, kannst du deine Container und Kübel auch einfach in einen Baum hängen oder mit einem selbstgebauten Seilzug an verschiedenen Ästen hochziehen. Bevorzugt solltest du hierbei Pflanzen verwenden, die besonders viel Sonne brauchen.
Square Foot Gardening
Diese Methode stammt aus den USA und wurde von einem Ingenieur entwickelt, der erkannte, dass wir bei unseren herkömmlichen Gartenmethoden extrem ineffizient arbeiten. Sie basiert auf einfachen Prinzipien, kann aber wenn sie richtig angewendet wird, zu großem Erfolg und viel mehr Effektivität führen.
Die Methode funktioniert wie folgt:
- Entwirf einen Holzkasten mit der Größe 1,5 Meter x 1,5 Meter. Er sollte etwa 15 cm. tief sein.
- Dann unterteilst du den Kasten mit einem Gitter in 16 Felder, die jeweils 0,35 Meter x 0,35 Meter groß sind
- Fülle den Kasten mit Erde und Kompost auf
Auf diese Weise schaffst du dir extrem kleine Beete, die weniger Arbeit brauchen, von jeder Seite zu bearbeiten und somit einen Garten zu schaffen, der extrem leicht und effizient zu bearbeiten und zu pflegen ist.
Square Food Gardening ist ein großer Trend in den USA. Du wirst also im Internet noch viele weitere hilfreiche Informationen finden, wenn du dieses Thema einmal näher angehen willst.
Dein eigener Gartenplan
Ein schöner und hübscher Garten wird uns in Krisenzeiten weder weiterhelfen noch ernähren. Daher brauchen wir einen Garten, der funktioniert und mit dem wir eine gute Ernte haben. Wir können es uns einfach nicht leisten, Samen zu verschwenden oder Ressourcen zu verbrauchen, wenn am Ende nichts dabei herauskommt. Genau deshalb brauchen wir einen Gartenplan.
Ein Gartenplan ist mim Grund nichts anderes, als dein Logbuch über deinen Garten. Dieser sollte mindestens die folgenden Punkte beinhalten:
- Anzahl der Samen und Ort der Einpflanzung (Siehe Square Foot Gardening)
- Datum der Einpflanzung + Dauer der jeweilige Samen bis zum Keimen
- Eigenschaften der Pflanze (Wie viel Sonne, wie viel Wasser etc.)
- Ressourcenverbrauch (erst mit Erfahrungswerten arbeiten, um dann wöchentlich planen zu können)
- Optional: Lageplan deines Gartens (zur besseren Planung und Anordnung deiner Samen)
Der Gartenplan wird dir helfen, das Optimum aus deiner Ernte herauszuholen und deine Ressourcen, die in diesem Fall begrenzt sind, so gut es geht, einzusetzen. Mehr zu diesem Thema findest du hier.
Diese Pflanzen sind am pflegeleichtesten
Damit wir unseren Garten so effektiv wie möglich gestalten können brauchen wir natürlich die richtige Saat. Generell gilt: du kannst nie genug Samen haben. Wenn du allerdings in der Situation bist, dir die Saat aussuchen zu können, solltest du die folgenden Pflanzen bevorzugen, wenn du einen möglichst funktionalen Garten, wie wir ihn in einer Krisensituation anstreben sollten, haben willst.
- Zucchini
- Kürbis
- Zwiebeln
- Paprika
- Tomaten
- Bohnen
- Rucola (als Schutz vor Schnecken)
- Lauch
- Radieschen
- Möhren
- Kopfsalat
- Kartoffeln
- Kohlrabi
Diese Auswahl an Nahrungsmitteln eignet sich besonders gut, wenn man wenig Erfahrung oder Zeit hat, sich um seinen Garten zu kümmern. Auch wenn man beides mitbringt, kann man seine Zeit in einer Krisensituation durchaus besser einsetzen als in den Aufbau eines perfekten Gartens. Ein Garten in einer Krisensituation muss nur eines können: Esser abwerfen. Und genau dafür entwickeln wir ihn.
Ein guter Garten braucht nicht viel Platz – er muss nur sinnvoll entworfen sein. Auch kleine Gärten können sehr viel Ertrag abwerfen, wenn sie richtig aufgebaut sind.
Was ist deine Meinung dazu? Wie würdest du einen Garten entwerfen, um ihn möglichst klein zu halten und dennoch maximale Erträge zu bekommen? Teile deine Ideen in den Kommentaren mit unserer Community!