Es gibt in einer Krisensituation wahrscheinlich keines bessere Quelle für Protein und Nährstoffe als Fisch. Außerdem ist Angeln weniger anspruchsvoll als sonstige Nahrungssuche in der Natur.
Fische sind eine sehr gute Alternative für die Nahrungsversorgung. Wenn du also die Chance hast, zu Angeln, solltest du diese auf jeden Fall wahrnehmen. Das konventionelle Angeln ist im Vergleich zu anderen Methoden dabei sehr ineffizient und daher schauen wir uns heute Methoden an, bei denen du mit weniger Zeit mehr Fisch fangen kannst.
Angelmethoden für Krisensituationen
Wahrscheinlich wirst du nicht immer einen Köder, eine Rute und Schnur dabei haben. Wenn du aber ein paar herkömmliche Ressourcen hast, kannst du sehr gut Fische fangen… auf unkonventionelle Weise.
Wie immer geht es darum, das zu nutzen, was du zur Verfügung hast. Das gilt natürlich auch bei der Nahrungssuche.
Angeln mit Netzen
Ob passiv oder aktiv genutzt: Netze sind auf der Welt mit die beliebtesten Angelmethoden. In belebtem Gewässern eignen sich Netze hervorragend, die auf der einen Seite Gewichte und auf der anderen Seite Luftbehälter haben. Es breitet sich im Wasser aus und die Fische werden gefangen.
Wenn du ein bisschen in der Übung bist, kannst du dir aus einem Netz und einem Stück Draht oder Metall auch einen Kescher bauen. Es ist zwar ein aktiver Weg, um Fische zu fangen, kann aber mit ein bisschen Übung sehr effektiv sein.
Netze sind super. Sie brauchen keinen Köder und keine aktive Betreuung. Außerdem können sie mehrere Fische auf einmal fangen und sind leicht zu transportieren. Der einzige Nachteil: um sie zu platzieren und zu leeren, muss man nass werden. Wenn du mit deiner Kleidung sparsam umgehen musst, solltest du daher in kalten Jahreszeiten kalte Gewässer meiden.
Studiere die Gewässer, die dich umgeben. Wenn du es schaffst, Netze an strategisch sinnvollen Punkten aufzustellen, können dir diese für mehrere Tage eine sichere Nahrungsquelle bieten.
Fische fangen ist natürlich nur eine Sache. Du musst sie auch verwerten können. In der Survival Bibel lernst du neben allem, was du brauchst, um in der Wildnis zu überleben, auch die Fähigkeiten, die du benötigst, um dein Essen zu verarbeiten.
Krisen Angelmethoden: Fangschnur und Astangeln
Diese beiden Varianten sind zwei beliebte Angelmethoden von Überlebenskünstlern. Die Fangschnur folgt einem einfachen Prinzip. Du nimmst eine lange Schnur, an der du in regelmäßigen Abstände kleinere Schnüre befestigst. Jeder dieser kleineren Schnüre hat einen Haken und einen Köder.
Ein Ende der Schnur befestigst du am Ufer und das anderen Ende wird mit einem Gewicht versehen. Diese bringst du so weit raus und so tief wie möglich. Dadurch, dass die Schnur schief ist, hast du Köder in verschiedenen Arealen und Tiefen.
Das ganze ist also auch eine passive Art, um Fische zu fangen. Außerdem kannst du so einzelne Areale von Gewässern aufteilen und strategisch für dich nutzen.
Astangeln ist ebenfalls eine passive Methode des Fischens. Auch hier nimmst du eine Schnur mit einem Gewicht am Ende. Allerdings befestigst du nur eine Schnur mit Köder an der Hauptschnur. Das andere Ende kommt an einen kleinen Ast, den du am Ufer in den Boden gerammt hast.
Wenn nun ein Fisch zubeißt, wird der Ast sich bewegen und du kannst dir direkt dein Abendessen sichern.
Das ganze kommt dem herkömmlichen Angeln bereits sehr nah. Wenn du vielleicht ein akustisches Signal mit dem Ast verbindest (z.B. eine Klingel), dann kannst du sehr viele dieser Äste aufstellen und somit mehrere Fische auf einmal fangen.
Handangel
Diese Angelmethode kommt der herkömmlichen Angel wahrscheinlich am nähsten. Am besten besorgst du dir hierfür eine Plastikflasche und einen Ast, der dünner ist, als der Flaschenhals. Das eine Ende der Schnur befestigst du an der Flasche, damit du die Schnur um die Flasche wickeln kannst. Dann machst du ein Loch in den Flaschenboden, das ca. so groß ist, wie die obere Flaschenöffnung.
Wenn du den Ast jetzt durch die Flasche schiebst, hast du eine Spule, wie bei einer richtigen Angel. Nur noch an die andere Seite der Schnur ein Gewicht, einen Haken und einen Köder und du kannst die Angel auswerfen. Da du hier nicht genau merken kannst, ob ein Fisch an der Angel ist oder die Strömung nur stark ist, solltest du die Handangel von Zeit zu Zeit herausziehen und nachsehen.
Versuche dennoch immer, deine Zeit und deine Energie soweit wie möglich von deinem Erfolg zu entkoppeln. Du hast neben der Nahrungsbeschaffung noch wesentlich mehr Aufgaben, die täglich auf dich warten. Auch Energie solltest du soviel sparen, wie du kannst, da du so automatisch deinen Nahrungsverbrauch zurückfährst und effizienter lebst.
Welche unkonventionellen Angelmethoden kennst du? Hast du schon Erfahrungen mit dem Angeln? Teile sie mit uns in den Kommentaren!