Essen ist immer verfügbar, aber du musst wissen, was du isst, um bakterielle Infektionen zu verhindern. Das ist leicht, wenn du weißt, was du essen kannst. Lies weiter, wenn du wissen willst, welche essbaren Wildpflanzen es gibt und was du tun musst, wenn du Essen brauchst.
Wenn du es in einer Survival Situation wirklich gut machen willst, musst du genau wissen, was Mutter Natur dir zur verfügung stellt und vor allem, was von dem du vielleicht eher nicht essen solltest. Genau diesen Fragen gehen wir heute auf den Grund.
Essbare Wildpflanzen finden und bakterielle Infektionen vermeiden
Unterkünfte, Wasser und Essen sind die Basis eines erfolgreichen Überlebens. Selbst Camper sollten in diesen Basics bescheid wissen und bereit für Notsituationen sein. Aber was wenn es wirklich zu einer Krisensituation kommt und du in der Wildnis verloren bist? Wenn du nichts mehr zu Essen hast, kannst du nicht einfach essen, was du möchtest. Du musst wissen, was giftig ist und was nicht, damit du bakterielle Infektionen oder Vergiftungen vermeiden kannst.
Es gibt unzählige Nahrungsmittel da draußen. Aber auf alles, was man essen kann, kommt wahrscheinlich auch mindestens eine Sache, die man nicht essen sollte. Zu wissen, womit man es zu tun hat und wie man es verwerten kann, kann dir in einer Survival Situation unglaublich weiterhelfen.
1. Brennnessel
Brennnessel findest du nahezu überall und sie sind reich an hochwertigem und pflanzlichem Protein. Aber auch die Samen der Pflanze sind sehr nahrhaft. Hier ein paar Tipps, wie du diese Pflanze draußen verarbeiten kannst:
- Sammel die Samen und Mörser sie so lange, bis sie ein wenig klebrig werden.
- Zerdrücke die Masse so in deinen Handflächen, dass ein kleiner Leib entsteht.
- Dieses rollst du in ein Brennnessel Blatt ein.
- Das ganze für ein paar Minute auf deinen Ofen legen und es ist fertig zum essen.
Mit ein bisschen Vorbereitung und Ausrüstung kannst du aus Brennnesseln auch hervorragenden Tee kochen. Dazu gibt es mehrere Rezepte. Dieser Tee ist hervorragend dafür geeignet, Entzündungen und Wunden zu bekämpfen und ist für seine darmberuhigende Wirkung bekannt.
2. Löwenzahn
Löwenzahn ist in der nördlichen Hemisphäre sehr oft zu finden. Die Wurzeln haben am meisten Energie und Minerale, du kannst aber die ganze Pflanze essen. Löwenzahn ist sehr bitter. Vor dem Kochen solltest du ihn daher klein schneiden und kurz in kaltes Wasser tauchen. Wenn du dich in einer Krisensituation befindest, kannst du den Löwenzahn auch einfach waschen und roh essen.
Löwenzahn hat sich bei den Tieren bereits als beliebtes Nahrungsmittel herausgestellt. Du kannst dich generell sehr gut an Tieren orientieren, die uns Menschen ähnlich sind, wenn es um die Nahrungssuche geht. Natürlich solltest du alles genau kennen, bevor du es isst. Die Tiere werden dir aber sehr gute Hinweise darauf geben, was du essen kannst, wenn du genau hinsiehst.
Gutes Essen zu finden, ist natürlich nur eine Sache. Du musst die Sachen auch verwerten oder lagern können. Wenn du all diese Fähigkeiten, die es zum Überleben in der Wildnis braucht, meistern willst, empfehle ich dir die Survival Bibel, das Überlebens Handbuch, welches dir auf über 200 Seiten sämtliche Techniken beibringt, die du zum Überleben in der Wildnis brauchst.
3. Klette
Kletten sind auf der ganzen Welt verteilt und haben riesige Blätter, die nicht übersehen werden können. Die Wurzeln enthalten viel Stärke und du kannst sie nach dem Rösten über dem Feuer essen. am meisten Geschmack hast du aber, wenn du die gerösteten Wurzeln noch in kleinere Streifen schälst.
Aus der Klettenwurzel lässt sich ebenfalls hervorragend Tee gewinnen. Diesem Tee sagt man nach, er habe eine sehr stark gesundheitsfördernde Wirkung. Diese Tees werden sehr oft in der alternativen Medizin verwendet.
4. Rohrkolben
Du findest diese Pflanze anhand ihrer einzigartigen Blüte und den Blättern, die aussehen, wie eine Klinge. Die Pflanze wächst, wo es feucht ist, also eine gute Alternative, wenn du in einem sumpfigen Gebiet gelandet bist. Die Blüte eignet sich außerdem super als Zündmittel für Feuer.
Rohrkolben findet man am ehesten in Sumpf- und Ufergebieten. Vor allem die Wurzel ist leicht verdaulich und reich an Stärke.
5. Eicheln
Eichelbäume wachsen auf der ganzen Welt. Sie sind perfekt zum Überleben, da sie Kohlenhydrate, Proteine und Fette beinhalten. Die Zubereitung braucht ein bisschen Geduld, da du sie mehrmals kochen musst. Dazu gibst du die Eicheln einfach in kochendes Wasser und wiederholst den Prozess, bis der bittere Geschmack weniger wird. Das machst du so lange, bis du den Geschmack essbar findest.
Wenn du es auf die Spitze treiben willst, kannst du dir mit zwei Steinen sogar dein eigenes Eichelmehl herstellen und somit eine Grundlage für Backwaren, wie z.B. dein eigenes Brot schaffen.
6. Wiesenschaumkraut
Das Wisenschaumkraut ist gut an seiner leicht violetten Farbe zu erkennen. Diese Pflanze kann sehr gut als geschmackliche Ergänzung in der Küche verwendet werden.
Sowohl Grün, als auch Blüten sind genießbar und können als Kräuterbeilage im Salat oder zum Braten über dem eigenen Feuer verwendet werden.
Aber Achtung: zu viel Konsum des Wiesenschaumkrauts kann die Magenschleimhaut reizen. Generell gilt die Wildpflanzen immer in freier Natur und nicht am Wegesrand zu pflücken.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die kreuzförmig angeordneten Blüten. Jeder Stängel hat immer genau 4 Blätter und ist exakt aufgeteilt.
7. Gunderman
Gunderman lässt sich sehr gut an den vierkantigen Stängeln erkennen und wird oft auf feuchtem Boden unter Hecken gefunden.
Früher setze man diese Pflanze zur Wundheilung ein. Heute wird sie in vielen Küchen benutzt. Gunderman lässt sich gut als Beilage zu verschiedenen Suppen benutzen und kann auch in einem Sud mit gekocht werden. Die Blätter kann man außerdem als Belag oder Beilage bei diversen Gerichten verwenden.
8. Hagebutten
Die Hagebutte, die in vielen Kindheiten als Juckpulver bekannt geworden ist, lässt sich beim Überleben in der Wildnis ebenfalls sehr gut verwenden. Denn was die meisten nicht wissen, ist, dass Hagebutten sehr reich an Vitamin C sind.
Das hilft vor allem, Erkältungen vorzubeugen und generell das Immunsystem zu stärken. Die Hagebutte wird generell sehr gerne verwendet, um Gelenkschmerzen einzudämmen und vorzubeugen. Am besten bereitet man die Hagebutte als Tee an.
9. Brombeeren
Die Brombeere ist nicht nur unglaublich lecker und sehr reich an Mineral- und Ballaststoffen, sondern wird auch sehr oft gegen Magenbeschwerden eingesetzt.
Dinge, wie Durchfall und Magendarmerkrankungen sind durchaus hinderlich und absolut nicht notwendig. Brombeeren haben für den Magen eine beruhigende Wirkung und helfen dem Körper, Magen und Verdauung wieder gesund werden zu lassen, wenn du einmal Probleme damit hast.
10. Hafer
Der Hafer hat ebenfalls eine für den Magen und Darm entlastende Wirkung und wird sehr gerne eingesetzt, um Die Verdauung zu beruhigen.
Menschen, die zu viel Alkohol getrunken haben, wird oft zu Weizenbrot geraten. Der Hafer hat eine aufsaugende Wirkung und hilft den Zellen bei der Entgiftung verschiedenster Stoffe. Vor allem während des Verdauens werden diese Vorteile spürbar.
11. Lavendel
Wer oft mit starken Krämpfen oder Aufregung zu tun hat, wird mit Lavendel ein gutes Gegenmittel finden.
In einer Krisensituation können sich Situationen immer unerwartet zuspitzen. Angst und Anspannung dürfen wir aber nicht verspüren, wenn es darum geht, andere Menschen zu leiten und selber einen klaren Kopf zu bewahren. Lavendel wirkt sehr beruhigend und geistig erholend.
12. Arnika
Die Arnika Pflanze oder der Name Arnika ist wohl eher aus der Apotheke bekannt. Der ursprüngliche Wirkstoff stammt allerdings von einer Pflanze.
Die Arnika Pflanze bzw. der Wirkstoff dieser Pflanze ist hervorragend geeignet, um äußere Verletzungen, wie Prellungen, Schürfwunden, Blutergüsse oder offene Wunden zu behandeln. Der Wirkstoff ist sehr stillend und entzündungshemmend.
13. Petersilie
Die Petersilie schmeckt nicht nur super, sondern hat auch noch einen unglaublichen Vorteil, den wir in einer Krisensituation auf jeden Fall nutzen sollten.
Die Petersilie kann nämlich als Durststiller fungieren. In den allermeisten Fällen werden Vorräte nämlich aufgrund von Willensstärke nicht eingehalten. Daher kann man dem Durstgefühl mit Petersilie entgegenwirken.
Jagen und Sammeln kann einem Menschen das Überleben ermöglichen. Diese Fähigkeiten zählen dazu. Deshalb muss jeder Mensch die Basics in Sachen Survival lernen. Wenn du in einer Krisensituation bist und weißt, welche essbaren Wildpflanzen verfügbar sind und wie du bakterielle Infektionen vermeidest, dann stehen deine Karten sehr gut!
Kennst du vielleicht noch essbare Wildpflanzen? Unsere Community braucht dich. Teile dein Wissen mit uns und hinterlasse uns ein Kommentar mit den Pflanzen, auf die du auf jeden Fall zurückgreifen würdest!
Da gibts noch viel mehr 😉
Hagebutten,
Haselnüsse
http://www.quant-vital.de/blog/garten-selbstversorgung/essbare-wildpflanzen-eine-liste/anfangsbuchstaben-bis-d-essbare-wildpflanzen-wildkraeuter
Gunderman Tee ist auch gut gegen Husten…unterbindet den Hustenreiz in der Nacht und man hat einen erholsamen Schlaf
Gänseblümchen
Giersch nannte man zu Omas Zeiten, die Petersilie des armen Mannes. Als junge glänzende Blätter ideal zum Salat geben. Die etwas größeren, aber noch kräftig in ihrer Farbe , ergibt ein schönes pesto. Die reiferen einen nahrhaften Spinat! Auch zur Heilung eine wertvolle schmackhafte Pflanze
Ich glaube Spitzwegereich wächst auch überall und ist nahrhaft und Vitaminreich, soweit ich weiß!