Zu wissen, welchen Unterschlupf man in welcher Umgebung benutzen sollte, ist in einer Krisensituation wertvolles Wissen und es kann sogar dein Leben retten. Sobald die Sonne untergeht und du noch nichts Handfestes gefunden hast, musst du wissen, wie du die Nacht sicher überstehen kannst. Diese 7 Möglichkeiten geben dir für jedes Terrain die Baupläne an die Hand, die du brauchst, um dir für die ersten Nächte einen brauchbaren Unterschlupf zu errichten. Denn wir wissen nie, wo es uns in einer Krisensituation hintreibt. Daher müssen wir auf alles vorbereitet sein.
Der Unterschlupf sollte einer deiner ersten Gedanken sein. Du solltest dich darum kümmern, sogar bevor du Dinge, wie Wasser und Feuer angehst. Denn von hier aus kannst du dich neu organisieren und alles in Ruhe planen. Wenn du es hinbekommst, dir in jeder Lebenslage einen festen Unterschlupf zu bauen, bist du so gut wie krisenfest.
Notunterschlupf – mit diesen Techniken die ersten Nächte überstehen
Wenn du dich in einer Situation wieder findest, in der du zwar das Wissen, aber nicht die Materialien hast, um einen guten Unterschlupf zu bauen, kann es zu Problemen kommen. Die folgenden Ideen für Unterschlüpfe sind so aufgebaut, dass sie auf spezielle Lebensräume angepasst sind und somit auch nur Ressourcen verbrauchen, die du in diesen speziellen Lebensräumen findest.
Du wirst ein wenig Übung brauchen, um jedes Mal einen geeigneten Unterschlupf bauen zu können. Sobald du aber jede Möglichkeit 1-2 Mal durchgegangen bist, wirst du die Dinge in Zukunft im Handumdrehen umsetzen können und wirst dir nicht mehr viele Gedanken machen müssen, wie du welchen Unterschlupf aufbauen kannst.
Grundregel Nr.1: versuche immer einen ebenerdigen Grund zu finden und von vorne rein so viele natürliche Gefahren zu vermeiden, wie möglich.
Die Baum-Unterkunft
Die Baum-Unterkunft ist eine der einfachsten Unterkünfte, da du hierbei die Natur für dich arbeiten lässt. Am meisten Erfolg hast du mit dieser Technik in Waldgebieten und in der Nähe von großen Bäumen. Wir wollen darauf achten, wie die Bäume wachsen.
Einige Bäume – vor allem außerhalb von Deutschland – wachsen sehr schief, was zu einer Seite eine hervorragend Wand abgibt, die man nur noch mit etwas Kreativität nutzen und verkleiden muss.
Diese Art von Unterschlupf ist eine der effektivsten gegen starke Stürme und Winde. Außerdem bietet sie sehr guten Schutz gegen wilde Tiere.
Du kannst hier beliebig vorgehen. Entweder baust du einen kleinen Zaun um den offenen Teil und nutzt den Baum als einen Teil der Hauswand oder du spannst nur ein kleines Laken auf und gestaltest den Unterschlupf etwas offener. Vor allem, wenn du wenig Zeit hast, ist dieser Unterschlupf eine hervorragende Lösung.
Das Oldschool Zelt
Diese Art von Unterschlupf lässt sich bereits mit ein paar Ästen und Blättern sehr gut bauen und gehört zu den Basics in Sachen Unterkünfte. Du nimmst dir zuerst 3 größere etwas schwerere Äste, die du zu einem Dreieck aufstellst. sodass die oberen Enden sich verkanten.
Das ist deine Grundlage. Von hier aus kannst du mehrere kleinere Stöcker rund um das Gestell stützen.
Wichtig hierbei: füge vereinzelt dicke Stöcker hinzu, die du in den Boden rammst, um die Stabilität zu gewährleisten.
Du kannst mit den Ästen immer feiner werden, um die Lücken zu schließen. Schlussendlich arbeitest du dich von oben mit Blättern hoch, um die letzten Lücken zu schließen.
Dieser Unterschlupf ist nicht besonders groß oder gemütlich. Für die ersten Tage bietet er aber den Schutz, den du brauchst, um etwas richtiges aufzubauen.
Die Bauform ähnelt einem Tipi und der Grundaufbau ist jedes Mal derselbe. Experimentiere hier mit den Materialien, die dir zur Verfügung stehen. Mit der Technik kannst du aus so gut wie jedem Material gute Unterkünfte bauen.
Extra Tipp: Nadelbäume haben sehr gute Äste und diese kannst du als „Decke“ über deinen Unterschlupf legen. Dadurch wird das ganze nochmal dichter und sicherer.
Das Trümmer Haus
Der Name sagt bereits, welche Materialien wir hier verwenden. Wenn du in einer Gegend unterkommst, wo du schnell an Trümmer oder zurückgelassene Gegenstände kommst, hast du enormes Glück. Diese bieten nämlich eine hervorragende Grundlage für unseren Unterschlupf.
Die grundsätzliche Bauweise lautet wie folgt: suche dir eine Stange, die du waagerecht zum Boden befestigst. Lacken oder andere Stoffe kannst du verwenden, um so eine Art Dach zu bauen. Alles, was du an Trümmern findest, kannst du nun nutzen, um das Ganze zu isolieren und zu befestigen. Mit Ästen kannst du später dafür sorgen, dass das Ganze getarnt ist.
Auch hier siegt natürlich die Kreativität. Es gibt Beispiele, bei denen aus zerdrückten PET Flaschen und ein bisschen Schnur ganze Matratzen gebaut wurden. Trümmer werfen wir heutzutage weg. In einer Krisensituation sind sie aber einer deiner besten Verbündeten.
Wenn du wissen willst, wie du neben dem perfekten Unterschlupf auch noch gute Feuer zünden kannst oder alleine schmutziges Wasser filtern kannst, empfehle ich dir die Survival Bibel, das Handbuch, welches dir auf über 200 Seiten alle Techniken und Tipps an die Hand geben, die du zum erfolgreichen Leben in der Wildnis benötigst.
Iglu
Was liegt näher, wenn wir über Unterschlüpfe aus umliegendem Material sprechen, als das Iglu. Es kann immer passieren, dass man auch in kalten Regionen unterkommt und ein Iglus kann einem helfen, sich wesentlich wärmer zu halten, als an der frischen Luft.
Wir haben bereits einen Artikel zum Bau eines Iglus verfasst. Wenn du also wissen willst, wie man ein Iglu wirklich aufbaut, um auch darin wohnen zu können und wie man es schafft, die Temperatur im Iglu möglichst hoch zu halten, ohne, dass das Iglu schmilzt, dann kannst du die Anleitungen hier bei uns auf der Seite finden.
Ein Iglu ist natürlich nur eine Übergangslösung. Solltest du in sehr kalten Regionen unterwegs sein, musst du langfristig für Feuer und Wärme sorgen. Dafür ist es am besten, einen festen Unterschlupf zu bauen, der in gewisser Weise isoliert ist.
Das Steppenzelt
Wenn du in einer Gegend unterkommst, die wie eine Steppe ist und wo es generell wärmer ist, kannst du dir mit einer Plane in zwei Minuten einen geeigneten Unterschlupf aufbauen.
Schritt eins: richte dich so aus, dass der Wind nicht in dein Zelt pustest. Nur so kannst du verhindern, dass später alles weggeweht wird. Außerdem verhinderst du so, dass dein Zelt später voll mit Sand gepustet wird.
Schritt zwei: Platziere drei Stöcker zu einer Krone zusammen – ähnlich wie bei dem Oldschool Zelt – und lege über einen der drei Stöcke deine Plane.
Schritt drei: mit ein paar Gewichten und Stöckern spannst du die Plane nun über einen der Äst und baust somit ein Dach.
Achte wie gesagt drauf, dass der Wind nur auf die Rückseite deines Zeltes bläst. Der Vorteil: Sobald der Wind dreht, spannst du die Plane einfach über einen der anderen beiden Äste.
Diese kleine Muschel gibt dir einen gewissen Schutz. Natürlich ist es hilfreich, sich vor Insekten und anderen Kleintieren zu schützen. Idealerweise legst du also ein Stück leichten Stoff über die offene Seite und versperrst sie somit gegenüber Kleintieren.
Die Hängematte
Sich nachts auf Böden im Wald zu befinden, kann in manchen Breitengraden gefährlich werden, da giftige kleine Tiere überall auf dem Boden herumlaufen.
Die Hängematte ist die ideal Lösung und mit ein bisschen Kreativität kannst du dir schnell selber ein bauen. Alles, was du brauchst, ist ein bisschen Seil – welches du ohnehin immer dabei haben solltest – und eine Art Plane oder Lacken (es reicht bereits ein Zelt oder ähnliches).
Suche dir zwei feste Bäume und ritze jeweils auf die Außenseiten eine kleine Kerbe, in die das Seil später hineinkommt. Verbinde es gut mit deiner Liegefläche und achte darauf, dass das ganze nicht zu sehr auf Spannung kommt.
Geheimtipp: wir können es uns nicht leisten uns zu verletzen. Lege daher unter deinem Liegeplatz genug weiches Material aus und achte darauf, deine Hängematte so niedrig wie möglich zu hänge. Bei selbstgebauten Hängematten besteht immer das Risiko, dass etwas kaputt geht. Und so bist du auf der sicheren Seite.
Neben dem Schutz gegenüber Insekten entspannst du mit der Hängematte außerdem ungemein deinen Rücken. Auch wenn wir uns hierauf in der Wildnis nicht verlassen können, sollten wir darauf achten, unseren Körper zu schonen und optimal zu regenerieren. Nur so können wir es schaffen, unserer Energie optimal zu nutzen.
Der Spinnen Unterschlupf
Sind wir mal ehrlich: am besten ist es die zu imitieren, die das Bauen eines Unterschlupfes bereits perfektioniert haben. Die Spinne macht in dieser Sache einen herausragenden Job und daher wollen wir uns in Sachen Bauweise bei ihr orientieren.
Auch zum Spinnen Unterschlupf haben wir bereits eine Anleitung veröffentlich. Diese findest du hier.
Alles auf einen Blick
Die folgende Infografik gibt dir nochmal alle wesentlichen Unterschlüpfe, die du kennen musst, auf einen Blick. Zeige sie am besten jedem, von dem du denkst, dass er sie kennen muss.
Das waren unsere besten Unterschlüpfe. Wer diese Bauweisen beherrscht, wird nie Probleme haben, die erste Nacht in der Wildnis zu überstehen. Wir legen dir Nahe, diese Bauweisen einmal zu verinnerlichen und in besten Fall einmal in der Realität umzusetzen. So kannst du es schaffen, dir in jeder erdenklichen Situation einen geeigneten Unterschlupf zu bauen, was, wie wir wissen, einer der wichtigsten Prioritäten überhaupt ist.
Welche Bauweisen haben dir gefehlt oder was hat dir besonders gefallen. Teile deine Ideen und Anreize mit uns hier unten in den Kommentaren!
Hallo miteinander,Ich bin kein Neuling mehr im Überlebenkampf.Habe schon mehrfach für mehrere Wochen das Stadtleben verlassen und mich meist im Pfälzer Wald herumgetrieben,ohne daß mich jemand gesehen hat,aber ich die Menschen,welche da herumliefen.ich blieb nie am gleichen Platz und so durfte ich mir jeden Abend ein neues Nachtlager bauen.Sehr schnell hatte ich die idealle Behausung für mich entdeckt,welche ich hier mal kurz beschreiben möchte.
Ihr braucht dazu : 2Stöcke mit Astgabeln (ca 60-70 cm)
1 Stock,etwa 50 cm länger,als ihr groß seid
Reisig und viel Laub.
So jetzt geht es ans Bauen.Drückt die 2 Stöcke mit den Astgabeln so weit es geht in den Boden mit einem Abstand etwa 20 cm größer wie ihr seid.In die Gabeln legt ihr den langen Stock auf.Nun kommt das Reisig zum Zug.Lehnt das Reisig wie ein Hausdach gegen den langen Stock.Darauf deckt ihr alles mit viel Laub ab und schon habt ihr eine Übernachtungsstelle.Wenn es Zeit wird sich zur Ruhe zu begeben,krabbelt unter das Dach,Zieht den langen Stab heraus,daß alles auf euch fällt und ihr habt ein warmes Bettchen.welches auch noch Regen und Wind von euch abhält.Und es ist schnell hergerichtet.Viel Spaß beim nachbauen.