Ein guter Tarnanzug wird dich mit deiner Umwelt verschmelzen lassen. Auch wenn du gute Anzüge kaufen kannst, kannst du mit einem eigenen Anzug Geld sparen und ihn nach deinen Vorstellungen entwerfen.
Sich in bestimmten Situationen unsichtbar zu machen, kann durchaus sinnvoll sein. Wenn es zu einem Krisenszenario kommt, kannst du dir immer folgendes denken: die Menschen rennen zuerst in die Städte und plündern, was sie können. Nach ein paar Wochen werden auch sie bemerken, dass das Zurückziehen der beste Weg ist. Dann musst du es schaffen, dich und deinen Unterschlupf unsichtbar zu machen, um nicht aufzufallen.
Tarnung: dieser Anzug macht dich unsichtbar
Die Hauptaufgabe eines Tarnanzugs ist es, dich versteckt zu halten und mit deiner Umwelt zu tarnen. Jäger, Scharfschützen und Soldaten nutzen solche Anzüge, um für ihre Gegner unsichtbar zu sein und sich frei bewegen zu können. Ein Tarnanzug kann auch eine entscheidende Rolle auf der Flucht spielen. Mit diesen Hintergedanken ist es an der Zeit, ein bisschen Arbeit zu investieren und einen eigenen Tarnanzug herzustellen.
Selbst wenn du Gegnern überlegen sein solltest, ist es manchmal einfach klüger, Ressourcen und Energie zu sparen und sich mit ein paar wenigen Handgriffen einen eigenen Tarnanzug zu bauen. Diesen kannst du auch perfekt nutzen, um unbekanntes Terrain, über das du nichts weißt, auszuspähen.
Was du brauchst:
- Sackleinen (genug für deinen Körper z.B. aus alten Kartoffelsäcken)
- Camouflage Hose und Jacke
- Camouflage Hut
- Farbstoff (auf deine Umgebung angepasst)
- Netze (Volleyball oder Fischernetz)
- Schuhkleber
Schritt 1: Das Netz
Lege deine Camouflage Klamotten und den Hut auf das Netz. Wenn alles passt, befestige die Stellen mit Schuhkleber und passe das Netz ggf. an. Das Netz sollte nicht zu weit abstehen. Versuche vor allem an den Ecken und Kanten eine sichere Befestigung zu haben. Denke ebenfalls daran, die Taschen frei zu lassen, die wirst du später eventuell noch brauchen.
Das Netz gibt deinem späteren Anzug die nötige Homogenität und den Halt. Außerdem eignet es sich perfekt, um später Tarnelenment zu befestigen. Achte darauf, dass ganze nicht zu sauber zu machen. Der Sinn ist ja nach wie vor, sich der Natur anzupassen. Und hier wirst du in der Regel auch keine geraden Ecken oder Schnitte finden.
Sich zu tarnen ist natürlich nur eine Möglichkeit, seine Überlebenschance zu verbessern. Wenn du wirklich wissen willst, worauf es beim Überleben in der Wildnis ankommt und welche Fähigkeiten du dafür brauchst, wird dir die Survival Bibel gefallen, dass Survival Handbuch, welches dir auf über 200 Seiten alle relevanten Techniken und Fähigkeiten zum Thema Survival beibringt.
Schritt 2: Die Sackleinen auftrennen
Die Sackleinen aufzutrennen dauert vermutlich am längsten. Aber es wird sich lohnen. Du trennst sie in längere und kürzere Stücke auf. Am besten so schmal wie möglich. Längere Streifen kommen später auf die Ärmel und die Beine und die kürzeren Streifen auf den Rücken und den Hut.
Die Sackleinen sind später die Imitation für die Blätter und Äste. Je natürlicher diese also aussehen, umso besser. Verschiedene Länge und ausgefranste Enden sind perfekt. Vielleicht kannst du auch verschiedene Stoffe auftreiben oder verschiedene Größen.
Schritt 3: Die Sackleinen färben
Wenn du eine stolze Menge an Streifen hast, solltest du sie noch in deiner Umgebungsfarbe einfärben. Eine Kombination aus Grau, Schwarz, Grün (hell und dunkel), Braun und Oker eignet sich sehr gut. Am besten hast du den Farbstoff in einer großen Wanne, in der du dann die Sackleinen eintauchen kannst. Wenn der Farbstoff aufgesogen ist, nimm die Sackleinen heraus und lass sie trocknen.
Wenn du dich direkt in einer Krisensituation befindest, wirst du vermutlich keinen Farbstoff zur Verfügung haben. Hierbei ist es am besten, sich der Natur zu bedienen. Du kannst die Streifen im Dreck hin und her rollen oder den Grünspan der Baumrinde mit den Streifen abkratzen. Idealerweise versucht du auch hierbei das Farbspektrum so gut wie möglich zu erfüllen.
Schritt 4: Die fertigen Streifen anheften
Jetzt wird es Zeit, die gefärbten Sackleinen an das Netz zu binden. Nimm dir 10-15 einzelne Stränge heraus, klapp´ sie einmal und fädele sie durch so viele Löcher, wie möglich. Am besten machst du noch kleine Knoten hinein, damit nichts verrutscht. Du fängst unten an und arbeitest dich hoch. Achte dabei darauf, dass du die Farben gleichmäßig abwechselst.
Im besten Fall versuchst du dich nicht an genaue Stufen und Grenzen zu halten. Die Übergänge müssen einfach natürlich wirken, wie ein Busch oder eine Verzweigung in einem Baum. Gucke dir auch gerne Muster aus der Natur ab, dann bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Wenn alle Stränge in dem Netz sind, ist dein Anzug fertig! Gehe am besten in den nächsten Wald und teste deinen neuen Anzug. Auf diese Weise wirst du auch herausfinden, was du noch verbessern musst.
Was du beachten musst
Diese Punkte solltest du beachten, wenn du deinen eigenen Tarnanzug baust:
- Zu viele Stränge auf der Vorderseite machen das Scheichen auf dem Bauch schwer.
- Je mehr Stränge, desto mehr Tarnung, aber auch desto mehr Gewicht und Wärme.
- Mit Blättern, Ästen und allem, was du in deiner Umwelt findest, wirst du noch besser getarnt.
- Wenn du deinen Anzug erst in Wasser tauchst, dann in Dreck wälzt und vom Sonnenlicht trocknen lässt, werden die einzelnen Kanten immer mehr und mehr miteinander verschmelzen.
- Schuhe, Handschuhe und Gesichtsfarbe in passenden Farbtönen verbessern deine Tarnung ebenfalls.
- Wenn du keine Farbe sondern Erde und Dreck zur Tarnung nimmst, achte darauf, diese regelmäßig zu erneuern. Durch Wasser und Bewegung kann sich diese Tarnung schnell auflösen.
- Dein Tarnanzug sollte bequem und leicht zu transportieren sein. Versuche also aus so wenig Material wie möglich die beste Tarnung zu machen.
Ein Tarnanzug wird dir helfen, eins mit deiner Umgebung zu werden. Das wird es dir möglich machen, dich zu bewegen, ohne dass dich jemand erkennt, was in einer Fluchtsituation sehr wichtig ist. Vergiss nicht, dass die Anzüge leicht sein sollten und es möglich sein sollte, Luft durch den Anzug ziehen zu lassen. Verwende außerdem qualitative Materialien, damit nichts kaputt geht, wenn du draußen bist. Nutze alles, was du finden kannst, um mehr und mehr mit deinem Umfeld zu verschmelzen.
Achte trotz der Tarnung auch auf Funktionalität. Wie bei einer richtigen Survival Ausrüstung solltest du immer die Möglichkeit haben, Dinge in Sachen zu verstauen oder auch einen Gürtel zu befestigen. Dein Tarnanzug sollte nur wie eine Hülle sein, die du bequem ablegen könntest, wenn du sich nichtmehr brauchst.
Hast du bereits versucht, einen eigene Tarnanzug zu bauen? Wie hat es funktioniert? Teile deine Erfahrungen rund um Tarnanzüge mit unserer Krisen-Held Community in den Kommentaren!
Das denken ändern,,, den wenn man kriegerisch denkt kommt es auch….
sequest pacem parabellum… Wir wollen ja alle den Frieden. Manchmal jedoch macht es Sinn, in Frieden und Freude zu leben, sich aber auf Krisen vorzubereiten. Das ist ja der Survival Gedanke. Man sollte sich nur nicht unnötig hineinsteigern.