Viele Menschen denken nicht an den selbstgemachten Zement, wenn es zu einer Krisensituation kommt. Aber er ist enorm wirksam und kann für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. Der eigene Unterschlupf, zur Verteidigung oder zur Einrichtung. Wenn man weiß, wie man sich seinen eigenen Zement herstellen kann, hat man fast immer einen sicheren Weg, um sichere Unterkünfte zu bauen.
So stellst du deinen eigenen Zement her
Es ist gar nicht mal so schwer, seinen eigenen festen und sicheren Zement herzustellen. Wenn du ein bisschen Lehm und Wasser hast, kannst du bereit beginnen und die ersten Schritte unternehmen.
Deine Möglichkeiten haben dabei keinerlei Grenzen. Du kannst dich effektiv gegen Tiere schützen oder sogar deinen eigenen Ofen bauen. Wenn du am Anfang etwas Zeit und Energie investierst, um den Zement fertig zu stellen, wirst du damit später einen riesigen Vorteil haben, wenn es um deine Behausung geht oder das Überleben in der Wildnis geht.
Schritt 1: die richtige Ressource
Die Grundlage für unseren Zement ist Erde und Matsch. Je näher wir dabei in Richtung Lehm kommen, desto besser. Generell sollte die Erde so beschaffen sein, dass wenn du sie zu einem Ball formst, sie ihre Form behält.
Du kannst hierfür sehr gute Ressourcen in feuchteren Gebieten finden. In der Nähe von Gewässern oder ein paar Zentimeter unter der ersten Rasenfläche finden sich sehr oft gute Vorkommen dieses Materials.
Schritt 2: Ressourcen abwägen
Der Matsch ist eine sehr unpraktische Ressource, da er schnell trocknen kann und man dadurch schwer kalkulieren kann, wie viel man genau braucht. Mache dir also vorher genaue Überlegungen.
Was willst du machen, wie groß soll es werden und wie viele Ressourcen wirst du dafür benötigen. Dann machst du dich auf die Suche nach dem Lehm und nimmst dir nur so viel mit, wie du benötigst. Den Schlamm kann man schwer lagern und daher solltest du jede natürlich Quelle achtsam nutzen.
Wenn du immer eine Möglichkeit haben willst, einen sicheren Unterschlupf aufzubauen und dich generell für Survival Wissen und Fähigkeiten interessierst, empfehle ich dir die Survival Bibel, dem Survival Handbuch schlechthin, welches dir das gesamte Wissen vermittelt, welches du in einer Überlebenssituation brauchst.
Schritt 3: deinen eigenen Stein herstellen
Kommen wir in die Praxis. Du hast die nötigen Ressourcen und weißt, was du bauen willst. Tatsächlich ist der Rest ab hier sehr intuitiv und leicht zu erledigen. Alles, was du noch zusätzlich benötigst, ist eine kleine Form, in der du deinen Ziegelstein pressen kannst. Hierfür eignet sich bereits eine kleine Eigenkonstruktion, die du aus 4 kleinen Holzwänden zusammenbaust.
Achte darauf, dass du das Material gut verdichtest. Gib´ also immer ein bisschen der Mischung in den Kasten und klopfe es mit einem separaten Holz dicht, sodass beim Trocknen keine Luft eingeschlossen wird. Denn das würde später dazu führen, dass die Steine schnell brüchig werden und deine Konstruktionen kaputt gehen.
Wenn du alle Zwischenräume sauber verdichtet hast und das Material gefestigt hast, geht es ans Trocknen. Die Steine solltest du idealerweise 7 Tage in der Form lassen. Du kannst dich auch über einen gewissen Zeitraum an kleinere Zeiträume herantasten, aber mit 7 Tagen gehst du auf Nummer sicher, dass alles aushärtet. Wenn du den Stein in der direkten Sonne trocknest, verkürzt das natürlich die Dauer.
Und fertig ist dein erster Stein. In der Form bist du wie gesagt komplett frei. Auf diese Weise kannst du dir aus deinem eigenen Zement alle erdenklichen Dinge bauen, die du für das Überleben in der Wildnis benötigst.
Tipps und Tricks für den richtigen Umgang
Damit du deinen Zement auch so gut es geht einsetzen kannst, findest du hier ein paar Tipps, mit denen du den Umgang mit dem Zement weiterhin verbessern und die Ressource noch effektiver einsetzen kannst. Du kannst deinen Zement nämlich auch unfassbar gut zur Reparatur verwenden. Mache dazu die Mischung einfach nur etwas dünner, sodass sie sich besser anpassen und in kleinere Fugen eindringen kann.
Um deinem Zement noch mehr Stabilität zu verleihen, empfiehlt es sich, diesen mit Grashalmen zu versehen. Dabei sollten die Grashalme etwa so lang sein, wie das Stück, welches du später formen willst. Das Prinzip ist relativ simpel und wird z.B. beim Stahlbeton genau so in der echten Bauindustrie verwendet. Die gesamte Struktur wird somit fester und durch das Trocknen hat der Schlamm hinterher mehr Fläche, um fest zu werden.
Wenn du Wasser hinzugibst, solltest du dich am besten sehr langsam herantasten. Die Schwelle, die den Lehm zu einem flüssigen Brei werden lässt, mit dem man fast nichts mehr bauen kann, ist leider sehr klein. Es ist an dieser Stelle wesentlich einfacher, Stück für Stück Wasser nachzugeben, als hinterher den flüssigen Lehm versuchen zu retten.
Hast du schon einmal Ziegelsteine oder Zement selber hergestellt? Worauf hast du geachtet und wie lange hast du die Steine trocknen lassen? Teile dein Wissen in den Kommentaren mit unserer Community!
Ja, was hier versucht wird zu erklären ist korrekt. Ich habe ein Erlebnis aus meiner Kindheit, die ich gerne hier erzähle. Ich war gerade 4 Jahre alt und mit einem Nachbars Jungen pflegte ich eine Freundschaft damals. Wir trafen uns annähernd täglich. Also bauten wir zunächst spielerisch Unterkünfte im Hof der Eltern aus Waschmaschinenkartons. Spielten unter anderem verstecken. Später als ich 5-6 war. kletterten wir auch auf Bäumen, was eben Kinder so verstehen unter ,, Hoch hinaus kommen.“ Bei meinem Kumpel war bei 3m Schluss, Hatte Höhenangst. Das muss man so akzeptieren, Als ich alleine war, habe ich mich an einem Baum gewagt, der war auf ca. 11 Meter bekletterbar, aufgrund meiner damals kleinen Größe und des leichten Gewichtes; der drahtigkeit einer Anakonda und meiner Schwindelfreiheit, schaffte ich das bis in die Krone hinauf. Die Aussicht war für mich damals die Belohnung für die Mühe. Allerdings ist die Krone etwa einen halben Meter hin und her gependelt, da die Äste zwar dünner waren aber immer noch stabil genug um mich zu tragen. Da ich aber gesehen worden war hat die Gemeinde dann später den untersten Äst absägen lassen. Ich bin dennoch ein letztes mal noch hochgekommen; als ich etwas größer geworden bin, schnitt die Gemeinde den zweiten Ast auch ab. nicht schlimm ich wurde dann eh zu schwer und wäre von mir selber aus nicht mehr hoch. Mit meinen Freunden verlegten wir unsere Lager -Baubemühungen dann in den Wald oder haben das Gebüsch im Dorf, etwas abseits vom Trubel, als Alternative genommen um dort ein Lager zu bauen. Kartons waren nicht mehr gefragt. Unser Gebüsch war ganz in der nähe vom Elternhaus, am Fuße eines Stromverteilergebäudes in einem dicht bewachsenen Blick dichtem Gebüsch. Stromschläge waren nicht zu befürchten alles war sicher verbaut. Zwischen dem Gebäude und dem besagten Gebüsch war ein hinreichend vorhandener Hohlraum in dem man sich niederlassen konnte ohne gleich bemerkt zu werden. Es gab reichlich lehmigen Boden dort. etwa 2 Quadratmeter. Ich bemerkte aber das die Fugen vom Mauerwerk teilweise ausgewaschen waren. Also kam ich auf die Idee diese zu kitten. Ich nahm einen kleinen Spieleimer und Wasser von zuhaue mit. Grub eine kleine Mulde und goss etwas Wasser hinein, so dass ich dies mit dem lehmigen Boden vermengen konnte. Es gab natürlich keine Berechnung wie das Mischungsverhältnis war. Es musste einfach nur griffig sein, so dass es nicht verlaufen konnte. Ich schmierte mit der Hand diese Pampe in die Fugen und lies dies einfach aushärten. Hätte ich diese ,,Reperaturarbeit“ der Gemeinde in Rechnung stellen sollen? Diese Lehm-Fugenreperatur hält sogar bis heute und zwar fest. Dies war vor rund 34 Jahren.