Gute Spuren darzustellen und zu erstellen ist nicht schwer. Du kannst fast sofort Spuren erstellen, die von allen Menschen auch nach Jahren wiedergefunden werden. Auch für dich kann es sinnvoll sein, deine Umgebung in einer Krisensituation so zu gestalten, dass du immer weißt, wo du wie hinkommst. Alles, was du dazu brauchst, sind ein Beil, ein bisschen Farbe und ein bisschen Kreativität.
Basics der Spurenmarkierung
Egal ob du nur auf einem Wandertrip bist oder dich in einer Krise zurechtfinden musst. Es gibt nichts wichtigeres, als eine Orientierung. Und dazu gehören auch gut lesbare und vor allem verständliche Spuren.
Glaube mir: es wird in solchen Situationen nichts Frustrierenderes geben, als nicht gesetzte Wegweise oder unverständliche Hinweise.
Hierbei noch ein Hinweis: bitte beachte, dass du – wenn du z.B. auf einer ganz normalen Wanderung bist – nicht einfach an fremdes Eigentum malen kannst. Beachte, was und wo du deine Spuren setzt. Alles andere bringt dir nur Ärger ein.
Du wirst schnell merken, dass dir das ganze Spaß macht. Und du wirst merken, wie schnell man gute Zeichen und Spuren setzen kann.
Nutze die richtigen Hinweise
Die richtigen Marker zu benutzen ist sehr wichtig, da du nur so erkennen kannst, was zu dir gehört und die Marker somit auch besser auf die Situation abstimmen kannst. Als Grundregel zählt immer: der beste Marker ist der, der am besten auf deine Situation abgestimmt ist.
1. Material aus deiner Umgebung
Du kannst zunächst einmal alles benutzen, was du in der Umgebung findest. Am besten sind Steine, bestimmte Anordnungen von Ästen. Sei hierbei kreativ.
Generell gilt: wenn die Spuren nur für dich sein sollen, mache sie so spezifisch wie möglich. Wenn du also einen Pfad zu deinem geheimen Unterschlupf legen willst, nimm keine Materialien, die jeder kennt und die zu offensichtlich sind.
Wenn du aber Pfade für jedermann darstellen willst, nimm offensichtliche Materialien.
2. Kreide
Für alle, die nur auf einem kurzen Trip sind oder wissen, dass sie sich nicht lange in einer bestimmten Region aufhalten ist Kreide das beste.
Sie hinterlässt keinen Müll, macht die Umwelt nicht dreckig und kann überall eingesetzt werden. Wenn du also nur auf einem Wandertrip bist, ist Kreide vermutlich das Mittel, dass du wählen solltest.
3. eigene Marker
Und dann wären da noch die Marker, die du selber baust und wählst. Wir empfehlen hierbei meistens Stöcker, die mit Schilder oder Fähnchen versehen werden.
Hierbei musst du aber wie gesagt nutzen, was du am besten findest, womit du am besten arbeiten kannst und womit du dich am schnellsten zurechtfindest.
Beachte aber, dass du nicht überall wild markierst. Landbesitzer kann es verständlicherweise extrem stören, wenn du in einer bestimmten Gegend auf einem Wandertrip alle möglichen Marker setzt.
Benutze deshalb alle möglichen Marker, die selber wieder verschwinden oder baue deine Marker ab, wenn du sie nicht mehr brauchst.
Steine und Steinhaufen
Steine sind ideal, da sie meistens oft in der Natur vorkommen und leicht zu verstehen sind. Die Technik sieht so aus, dass du Steinhaufen oder Steinsäulen baust und sie in der oberen Schicht mit deiner Nachricht beschriftest.
Die Haufen sollten dabei so hoch sein, dass sie bei Schnee oder Nebel immer noch gut sichtbar sind und man sie gut wiederfindet. Diese Technik funktioniert besonders gut in Regionen, die wenig Bäume und andere Unebenheiten enthalten.
Der wahre Trick bei dieser Methode ist es, die Haufen so zu positionieren, dass sie stabil sind, aber so schmal wie möglich. Ein breiter Steinhaufen mit einer Pyramidenform wird oft als natürlich angesehen und deine Nachricht erreicht dem entsprechend nicht so viele Menschen.
Pfeile
Pfeile sind vermutlich das intuitivste, was es in Sachen Spurenmarkierung gibt. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du Pfeile richtig als Markierung benutzen willst. Pfeile machst du am besten mit einer Machete oder einem großen Messer. Farbe ist auch eine gute Alternative.
Achte drauf, dass die Pfeile aus allen Perspektiven, aus denen sie betrachtet werden können auch die richtige Richtung aufweisen.
Pfeile sollten nicht zu oft verwendet werden. Alle 200-300 Meter reicht vollkommen.
In Kombination mit den Steinen kannst du mit den Pfeilen einen hervorragenden Wegpfad darstellen, z.B., wenn du bei einer Weggabelung die einzelnen Pfade mit den Steinen beschreibst.
Internationale Wegmarkierungen
Es gibt unzählige inoffizielle Wegmakierungen, die man an verschiedenen Plätzen anbringen kann. Hierfür empfiehlt es sich, ein gewisses Know-How in Sachen Orientierung mitzubringen.
Diese Symbole sind größtenteils selbsterklärend bzw. schnell gelernt. Jeder sollte einmal einen Blick darauf geworfen haben, wenn er in einer Krise oder auf einem Wandertrip gute Markierungen setzen möchte.
Wir haben dir hier einmal 6 Wegmakierungen aufgezeichnet, die du international verwenden kannst. Du kannst auch diese mit einem Messer oder einer Machete in Bäume ritzen oder sie mit Farbe oder Kreide mahlen.
Schaue dir andere Marker an
Wie bereits gesagt ist das Markieren ein kreativer Prozess und wird von jedem anders ausgeführt. Deshalb empfiehlt es sich, sich Dinge von Profis abzugucken.
Hierbei empfehlen wir insbesondere professionelle Wanderer. Hier kannst du meistens sehr gute Idee für Markierungen finden.
Auch die Art, wie markiert wird, kannst du dir hier abgucken. Wie du an hohe Stellen kommst oder die Plätze für deine Markierung so wählst, dass sie von möglichst vielen Menschen gesehen wird.
Das waren unsere Tipps, die dir helfen sollen, erfolgreiche Markierungen zu setzen. Was sind deine Tipps? Warst du schon einmal in einer Situation, in der du dich mithilfe von Markierungen und Wegbeschreibungen orientieren musstest? Schildere deine Situation und deinen Lösungsweg dazu mit unserer Krisen-Held Community hier unten in den Kommentaren!