Wenn du ein wahrer Prepper bist und auch auf lange Zeit sichergehen willst, dass du versorgt bist, musst du dir Gedanken um eine Nahrungsversorgung machen.
Das bedeutet, du musst grundlegendes Wissen im Bereich Ernte, Anbau und Samen haben, um deinen eigenen Garten und deine eigene Nahrungsversorgung aufzubauen.
Mache dir zuerst Gedanken über die Samen, denn diese sind die Grundlage deines Gartens. Welche Samen willst du in welcher Menge anbauen und in welchem Umfang lagern. Beachte dabei, dass viele Samen sehr schnell austrocknen können und du diese gesondert lagern solltest.
Du erkennst diese Art von Samen anhand der Natur. Samen, die schnell vertrocknen, sind Samen, die schnell zu Boden fallen, da sie hier den schnellsten Kontakt zum Wasser haben und somit eine Chance besteht, dass sie sich erfolgreich entwickeln.
Samen richtig verstauen und lagern
Manche Samen sind über mehrere Jahre haltbar, manche halten sogar ein Leben lang, wenn man die perfekten Bedingungen schafft. Was aber sind dieses Bedingungen?
Ein großes Thema ist die Luftfeuchtigkeit. Samen lagern am effektivsten bei einer Luftfeuchtigkeit um 30%. Es kann auch ein bisschen mehr oder weniger sein, man sollte allerdings nicht unter 20% fallen, da man so sehr schnell Gefahr läuft, dass die Samen sehr schnell austrocknen.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Natürlich hast du nicht die Möglichkeit, wie sie in modernen Laboren herrschen, die Umgebungen erzeugen, in denen Samen unendlich lange haltbar sind. Das heißt aber nicht, dass du deine Samen nicht gut lagern kannst und somit ihre Lebensdauer erheblich verbessern kannst.
Zuerst solltest du dafür sorgen, dass alles luftdicht ist. Dafür eignen sich Glasboxen oder Zip-Beutel. Zu viel Luftaustausch wird zu Schwankungen der Luftfeuchtigkeit führen, was wieder rum dafür sorgt, dass die Samen schneller austrocknen.
Du kannst auch darüber nachdenken, Trocknungsmittel hinzu zu geben, mit denen du auf Nummer sicher gehst und klarstellst, dass jegliches abgestoßenes Wasser direkt verschwindet.
Licht beachten
Wie viel Licht deine Samen bekommen, ist zwar eher zweitrangig, sollte aber dennoch von dir beachtet werden, um das perfekte Ergebnis zu liefern. Eine gute Lagerung setzt sich zusammen aus der Temperatur, dem Lichteinfall und der Luftfeuchtigkeit. Willst du deine Samen nur 1-2 Jahre lagern, solltest du sie bei Zimmertemperatur lagern. Bei allem, was darüber hinaus geht, eignet es sich, die Samen zu frieren.
Achte außerdem darauf, dass die Samen kühl und trocken gelagert werden. Am besten an einem dunklen Ort, um den Samen nicht den Eindruck von Sonne und Pflanzenwachstum zu geben.
Wie gesagt dieser Punkt ist nicht der Wichtigste. Bei Samen geht es um Beständigkeit. Es ist also viel wichtiger, den Samen immer ähnliche Bedingungen zu geben, als diese immer zu ändern, um sie für die aktuelle Situation anzupassen.
Wer gutes Saatgut hat, muss auch gut Gärtnern können und sämtliche weitere Fähigkeiten der Wildnis beherrschen. Aus diesem Grund haben wir die Survival Bibel entwickelt, ein Ratgeber, der dir mit Bildern und Anleitungen alle Fähigkeiten beibringt, die ein echter Überlebensexperte kennen muss.
Wie lange kann man die Samen jetzt lagern?
Wie lange du deine Samen genau lagern kannst, hängt von deiner Art zu Lagern und vom Hersteller ab. Wenn du die oben genannten 3 Bedingungen beherzigst, wirst du schon mal eine wesentlich längere Haltbarkeit erzielen können.
Am besten bist du hier mit der Information des Herstellers bedient. Schaue auf den Verpackungen nach oder frage direkt nach. Falls du die Samen aus der Natur hast, findest du im Internet entsprechende Listen dazu.
Die größten Probleme bei der Lagerung
Da es immer noch viel zu viele Beispiele gibt, bei denen die Samen während der Lagerung unbrauchbar werden, wollen wir uns noch die größten Fehler ansehen, die in Bezug auf die Lagerung auftreten können.
- Schimmel: ein riesiges Problem bei der Lagerung ist Schimmel, hervorgerufen durch zu feuchte Samen. Du darfst deine Samen auf keinen Fall lagern, bevor der Trocknungsprozess vollkommen abgeschlossen ist. Hier ein kleiner Tipp: lege deine Samen vor der Lagerung in einen einzelnen Beutel. Wenn Dunst an den Seiten kondensiert, ist das ein Zeichen dafür, dass die Trocknung noch nicht angeschlossen ist.
- Insekten: viele Samen werden auch durch Insekten aller Art zerstört. Das ist schade, da man Insekten sehr leicht abhalten kann. Achte zuerst einmal darauf, deine Behälter wirklich unerreichbar für Insekten zu machen. Dann kannst du zu deiner Lagerung Kieselgur hinzugeben. Diese hat keinen negativen Einfluss auf die Lagerung der Samen, hält aber einen Großteil der Insekten ab. Wir raten grundsätzlich von Insektiziden ab, da diese meist Giftstoffe enthalten, die später in deinen Pflanzen sind.
- Nagetiere: gelagerte Samen sind für Mäuse und andere Nagetiere ein gefundenes Fressen. Auch hier ist die richtige Lagerung wichtig. Du kannst deine Beutel in einer eigenen kleinen Metalltonne unterbringen. So kannst du außerdem sichergehen, dass du die Wetterbedingungen immer so konstant wie möglich hältst.
Achtung: Hinweis für Stadtmenschen
Wenn du denkst, dieses Thema ist für dich uninteressant, da du nur einen kleinen Balkon oder Hinterhof hast, denke noch einmal darüber nach.
Gärtnern ist eine Fähigkeit und wird nicht durch Instrumente oder die Umgebung gesteuert. Du kannst dir also auch mit wenig Ressourcen die Fähigkeiten beibringen, die du können musst, um später, wenn es wirklich darauf ankommt, einen erfolgreichen Garten aufzubauen. Nutze also jede Gelegenheit, um deine Fähigkeiten zu verbessern. Wenn du dann noch gut vorbereitet bist, wirst du in einem echten Krisenszenario keine Schwierigkeiten mehr haben.
Das waren unsere Tipps zum Thema Samen und Lagerung von Samen. Was denkst du dazu? Wie würdest du deine Samen möglichst sicher lagern und warum? Hinterlasse uns ein Kommentar mit deinen Ideen!