Das Messer zählt für jeden Prepper zu den wichtigsten Werkzeugen, um in der Wildnis überleben zu können. Das Messer ist eines er vielfältigsten Werkzeuge, die du haben kannst und es gibt sogar Überlebenskünstler, die einzig und allein mit einem Messer in der Wildnis überleben könnten.
Doch das Messer ist sehr vielfältig. Und wie wir bereits öfter betont haben, ist die eigene Selbstverteidigung ebenfalls eine wichtige Fähigkeit, wenn es um das Überleben in der Wildnis geht.
Es geht dabei nicht nur darum, das Messer zum offensiven Angriff zu nutzen. Es geht auch darum, sich effektiv gegen eine Messerattacke verteidigen zu können und zu wissen, welche Schwachstellen ein Messerangriff mit sich bringt.
Das Messer zur Selbstverteidigung – warum funktioniert es
Das Messer ist eines der ältesten Werkzeuge, die wir in der Menschheit besessen haben. Am Anfang war es ein Nutzwerkzeug aber schnell wurde den Menschen die Bedeutung des Angriffes mit dem Messer bekannt und über Schwerter, Speere, Äxte und noch viele weitere Variationen wurde diese Art der Handwaffe über Generationen perfektioniert.
Es gibt zu kaum einem anderen Werkzeug so viele Lehren und Techniken, die man erlernen kann. Und hier liegt bereits der große Irrglaube. Viele Menschen denken, dass der Messerkampf, ähnlich wie die Selbstverteidigung viele Stunden an Training braucht und man ein riesiges Know-How im Bereich Selbstverteidigung haben muss, um sich erfolgreich gegen Messer wehren zu können.
Je mehr Erfahrung, desto besser. Das stimmt in jedem Fall. Es gibt aber auch Techniken und Methoden, die jeder Laie schnell erlernen kann und mit dem es jeden möglich ist, eine Messerattacke abzuwehren.
Doch lass mich vorher eines klarstellen: in einem Messerkampf gibt es keinen Gewinner. Die Waffen sind zu effektiv und das Risiko zu hoch. Daher solltest du eine solche Auseinandersetzung von deiner Seite aus zu jeder Zeit um jeden Preis vermeiden. Leider kann man sich in diesen Belangen nicht auf andere Menschen verlassen, weswegen es für deine Sicherheit sehr wichtig ist, sich effektiv gegen Messerattacken verteidigen zu können.
Selbstverteidigung ist nur eine der wenigen Fähigkeiten, die wir meistern müssen, wenn wir in der Wildnis erfolgreich werden wollen. Wenn du wirklich alle Hürden meistern willst, die beim Leben in der Wildnis auf dich warten, dann wird dir unsere Survival Bibel gefallen, ein über 200 Seiten starkes Buch, welches sämtliche Anleitungen beinhaltet, die man in der Wildnis benötigt.
Das richtige Messer
Wie immer im Leben hat jeder Mensch andere Präferenzen. Die einen bevorzugen diesen Griff, der andere mag diese Klinge.
WICHTIG: in Deutschland sind die Gesetze sehr weit eingeschränkt. Daher musst du dich vorher informieren, was in deiner Region und für dich legal ist.
Generell gilt auch, dass du dir dein Messer nicht für den Kampf aussuchst. Das Messer ist für uns ein Werkzeug, welches im Alltag enorm viel Anwendung hat, wenn man in der Wildnis lebt. Daher sollte es auf diesen Zweck ausgerichtet sein. Messer, die sich gut für den Kampf eignen, sind in der Wildnis meistens absolut nutzlos und daher sind sie auch für dich nutzlos.
Der richtige Griff
Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, dein Messer zu halten. Einmal mit der Vorhand, sodass die Spitze nach oben zeigt, und einmal mit der Rückhand, sodass die Spitze nach unten zeigt. Beide Griffe haben Vor- und Nachteile. Der Vorhandgriff ist für die meisten intuitiver. Der Rückhandgriff bietet hingegen mehr Möglichkeiten, das Messer zur Selbstverteidigung zu nutzen.
Auch hier solltest du wieder beides testen, denn wenn der Ernstfall eintritt, kannst du dir vielleicht nichtmehr aussuchen, wie du dein Messer gerade halten willst. Und ein loser Halt führt dazu, dass du dein Messer schneller verlierst. Lerne also beide Möglichkeiten und mache dich mit ihnen vertraut.
Die unterschiedlichen Reichweiten
Beim Messerkampf unterscheiden wir im Wesentlichen die kurze, die mittlere und die weite Reichweite. Wir müssen das beachten, denn je nachdem, wo man sich befindet, muss man anders reagieren.
Bist du nah an deinem Gegner, sollte deine freie Hand immer in der Lage sein, das feindliche Messer aufzuhalten. In dieser Reichweite kann die kleinste Unaufmerksamkeit bereits zu einer Verletzung führen, weshalb die Konzentration bei dir auf höchstem level sein sollte.
Die mittlere Reichweite wird so definiert, dass eine Bewegung reichen würde, um den anderen Körper zu erreichen. Hier musst du dich auf dich selber fokussieren. Wie bewegst du dich bei einem Angriff und wie reagiert du. Hierbei ist es wichtig, dich leicht zu drehen, damit du dem Gegner weniger Angriffsfläche gibst. Drehe dich so, dass deine freie Hand in Richtung deines Gegner zeigt. Nur so kannst du einen Übergriff schnell genug abwehren.
Alles, was darüber hinaus geht, ist eine lange Reichweite. Hier kannst du z.B. deinen Griff überprüfen, deinen Gegenüber analysieren und die Umgebung analysieren. Ein Messerkampf wird dann am gefährlichsten, wenn er sich in engen Bereichen abspielt. Daher solltest du versuchen, in dieser Phase, die Bewegung in solche Regionen zu meiden.
Das Nummernsystem
In einem Kampf können wir nicht mehr viel analysieren, es muss intuitiv kommen. Daher brauchen wir ein intuitives System, welches wir für den Angriff und die Verteidigung nutzen können. Wir wollen es nicht komplizierter machen, als es ist, und konzentrieren uns auf 6 Winkel, die wir mit Nummer versehen.
Ein Angriff kann dem zufolge nur aus 6 Richtungen kommen:
- unten links
- unten rechts
- seitlich links
- seitlich rechts
- oben links
- oben rechts
Es liegt bei dir, diese Richtung mit Nummer zu versehen und jeweils Methoden zu üben, für jede Nummer eine Aktion parat zu haben. Das beinhaltet sowohl Angriff als auch Verteidigung.
Hierbei spielen 2 Faktoren eine große Rolle: deine physischen Voraussetzungen und deine Reichweite. Probe im freien und versuche die Bewegungen so intuitiv wie möglich zu machen.
Übung
Um das gesamte System intuitiv zu machen, ist Übung zwingend erforderlich. Eine Form der Übung ist die Visualisierung. Du kannst du dir vorstellen, welche Angriffe von wo kommen und wie du darauf reagierst. Das wird deinem Unterbewusstsein helfen, dich langfristig auch so zu verhalten.
Einen Messerkampf lernst du aber am besten in einem Messerkampf. Am besten suchst du dir also einen Partner, mit dem du das ganze symbolisch mit Stöckern üben kannst, Wechselt euch dabei ab, geht die verschiedenen Winkel durch, verschiedenen Umgebungen.
Einen Messerkampf kann man nicht lernen. Aber man kann seine Intuition trainieren. Je mehr Abwechslung ihr also in eure Trainings gebt, desto besser wirst du auch auf eine Messerattacke reagieren können, die nicht geplant ist.
Hierbei gilt ein Hinweis: trainiere mit dem Partner, als würde dein Leben davon abhängen. Denn vielleicht tut es das eines Tages.
Der Messerkampf ist ein spannender und wichtiger Prozess, der zu den Fähigkeiten eines Preppers dazugehören sollte. Auch wenn wir es nicht provozieren, können wir uns nicht blind auf andere Menschen verlassen. Wie bereits oben gesagt: der Messerkampf ist der letzte Ausweg, denn hier gibt es keine Gewinner. Versuche um jeden Preis eine solche Auseinandersetzung zu verhindern.
Wir hoffen, wir konnten für dich ein paar interessante Informationen zur Verfügung stellen. Was sind deine Gedanken zum Thema? Hast du Erfahrung in Waffenkämpfen? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren mit unserer Krisen-Held Community!
Eine Antwort auf „Das Messer zur Selbstverteidigung – so geht es richig“